Die Runde um den Mürtschenstock ist ein Klassiker. Bereits unsere Vorväter pilgerten an schönen Wochenenden in Heerscharen von Mollis zum Schilt und um den Mürtschenstock herum hinunter nach Mühlehorn. Geschuldet war die Popularität nicht zuletzt einer SBB-Marketingaktion. Zum Pauschalpreis von fünf Franken konnte man von Zürich an den Bahnhof Näfels-Mollis reisen und ab Mühlehorn wieder zurück. Dass dabei ein Aufstieg von mehr als 2’000 Höhenmetern zu bewältigen war, schien die gestählten Skitouristen der Nachkriegsjahre nicht zu beeindrucken. Heute gibt es die Fünfliber-Tour nicht günstiger, aber doch deutlich bequemer. Zum Pauschalpreis von 15 Franken führt uns der Skibus von Mollis zur Fronalp und der Skilift «Schilt» hinauf auf die Schulter des Fronalpstocks. Von da sind es dann nur noch 700 Höhenmeter zum Gipfel des Schilts. Respektive 450 hm zum Fronalppass den wir direkt ansteuern. Die Weiterreise der ursprünglichen Fünfliber-Touristen führte wohl nach dem Gegenanstieg von der Mürtschenalp direkt hinunter nach Obstalden und Mühlehorn. Meine vorgeschlagene Tour investiert 200 zusätzliche Höhenmeter und nimmt das Alpbigligenstöckli noch mit, vorausgesetzt wir sind in der Zeit und der Wunsch besteht danach. Für den Zusatzaufwand wird man mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Vom unscheinbaren Gipfelziel geht der Blick hinunter auf den Walensee, hinüber zu den Churfirsten und hinaus ins Linthgebiet bis nach Rapperswil. Die Abfahrten sind vielfältig und sehr Variantenreich.
Art: Ski-Snowboard Tourenvariante für Personen mit guter und sicherer Fahrweise und Kondition. Fahrkönnen gemäss Stufe 2 – 3.
Preis: 150.- pro Person. Maximal 8 Teilnehmer.
Material: Mitnahme von LVS, Sonde und Schaufel ist Pflicht. Tourenmaterial kann auch bei mir oder Radical Sports gemietet werden.
Zusatzkosten: Verpflegung & Getränke während des Tourentages, evtl. Parkgebühren, Liftticket
Zahlungsinfo: Komplettzahlung bei Tourende via Bar oder TWINT.
Anreise: Die Anreise mit dem Auto ist für diese Streckentour nicht zu empfehlen. Start und Ende der Tour sind unterschiedlich.
Detailinfos: Folgen 4–5 Tage vor dem Tourenstart per Mail
Medium bis fortgeschrittenen Tour mit viel Höhenmeter. Fahrkönnen gemäss Stufe 2 – 3.
Aufstieg 850 Hm
Abfahrt 1800 Hm
Die Grundlagen vom Snowboarden solltest du beherrschen. Empfohlene Voraussetzung:
Saubere Richtungsänderungen auf der Piste, elementare Grundformen sowie genügend Kondition. WS bis S je nach Steilrinne, die man wählt. Abfahrten bis zu 2000 hm, je nach Schnee. Selbständiges Aufstehen in allen Schneearten. Basis Tourenkenntnisse erforderlich, Freeride Erfahrung gut bis sehr gut.
Der Bügellift ist alt und steil. Gerade im oberen Teil so steil, dass ein Rutschen zum Problem werden kann. Es ist also dringend nötig, Bügellift-Erfahrungen zu haben. Super geht es zusammen mit deinem Skifahrer oder einem erfahrenem Snowboarder.
Ich liebe es, in den Bergen unterwegs zu sein. Es gibt kaum etwas Schöneres, als aus eigener Kraft einen Gipfel zu besteigen – weit weg vom Treiben der Skigebiete und dem Massentourismus. Mit Blick auf die Täler, verschneiten Bäume und menschenleere Berghänge. Da freue ich mich auf die Abfahrt, am liebsten durch unversehrte Hänge mit Pulverschnee. Vielen geht es gleich wie mir. Der Boom zum Touren gehen ist deutlich spürbar.
Deshalb mag ich Rundtouren am liebsten. Idealerweise steigt man südseitig in der Sonne auf und saust dann auf den pulvrigen Nordhängen ins Tal. Manchmal kommt man auch auf einer anderen Route zurück zum Startpunkt. Aber oft führen die besten, einsamsten Abfahrten in ein anderes Tal. Logistisch ist das natürlich aufwendiger – aber nur für Automobilisten. Denn gerade in der Schweiz lässt sich das Problem einfach umfahren: im Wortsinne. Nirgendwo sonst gibt es ein so engmaschiges Netz öffentlicher Verkehrsmittel, das selbst die abgelegensten Winkel des Landes erschliesst. In jedes noch so einsame Tal fährt eine Bahn, der Postbus oder ein Ruftaxi, insbesondere das Alpentaxi. Ich finde, das muss man ausnützen!
Überschreitungen benötigen mehr Vorbereitung und ein bessere Risikoabschätzung. Gerade darum sind sie die Königsdisziplin in den Bergen. Mit ein bisschen Vorbereitung gibt es viele Touren nach demselben Rezept. Bei der Planung helfen Internetportale wie whiterisk.ch und gipfelbuch.ch, natürlich die swisstopo-Karten mit allen skitourenspezifischen Daten. Dazu gehört auch die wildruhezonen.ch
Oft sind mehrere Routen auf einen Gipfel beschrieben, sodass man sich die schönsten Touren individuell zusammenstellen kann. Durch die Kooperation mit arrlee.ch ist es ausserdem möglich, seinen Touren-Startort festzulegen. So werden bei den ausgewählten Touren automatisch die besten ÖV-Verbindungen inklusive der Fahrzeit ab dem eingegebenen Startpunkt vorgeschlagen – egal, ob man mit Ski, Snowboard oder Schneeschuhen unterwegs ist.
Neben der staufreien Anreise ermöglichen die öffentlichen Verkehrsmittel mehr Flexibilität bei der Tourenplanung. Man muss ein wenig umdenken und improvisieren, aber dafür erhält man ein völlig anderes, einsameres Bergerlebnis – und entdeckt vielleicht sogar eine neue, lohnende Route. Schliesslich ist es oft nur die eigene Bequemlichkeit, die dazu führt, dass man sein Auto auf dem ausgewiesenen Tourenparkplatz abstellt, mit allen anderen Tourengehern die klassische Route aufsteigt und auf dem durch den Ausgangspunkt definierten Gipfel eine kollektive Znünipause macht. Oder etwa nicht?
Naturfreundlich unterwegs zu sein bedeutet aber auch mehr als nur bei der Anreise.
Der Winter ist für alle Wildtiere eine harte Jahreszeit. Die Körpertemperatur wird heruntergefahren, alles läuft im Energiesparmodus. Kommt es zu Störungen durch Wintersportler*innen, ergreifen sie die Flucht und verbrauchen dabei viel wertvolle Energie. Am sensibelsten reagieren dabei die Raufusshühner, also Birk-, Auer- und Schneehuhn. Sie gehören übrigens zu den gefährdeten Arten im Alpenraum. Um flugfähig zu bleiben, können sie sich keine Fettreserven anfressen. Werden Sie zu oft aufgescheucht, droht ein frühzeitiger Tod.
Somit: Kein Befahren oder begehen durch Schutz- oder Wildruhezonen. Jungwald meiden. Kein unnötiger Lärm verursachen.
Natürlich gehören auch keine Abfälle in die Natur. Nein, auch keine Bananenschalen oder Eierschalen. Nimm dein Essen nicht in Einwegverpackungen mit. Eine Box oder Bienenwachstuch sind besser geeignet.
Wichtig zu Wissen:
Zigarettenfilter verrotten erst nach Jahrzehnten
Über Entwässerungskanäle landen sie im Meer
Tiere verwechseln sie mit Nahrung
Die Toxine vergiften den Boden, die Pflanzen, das Grundwasser und vieles mehr
Das Entfernen von Zigaretten kostet im Jahr 50 Millionen Franken.
Abfälle und ihre Verrottungsdauer:
Bananenschalen 3 Monate
Taschentuch 3 Monate
Zigarettenstummel (Tabak) 2 Jahre
Kaugummi 5 Jahre
Aludose 100 Jahre
PET-Flasche 1’000 Jahre
Glasflasche 4’000 Jahre
Leave nothing than footprints, take nothing than pictures
Die Bergwelt ist zum einen unberührte Natur und zum anderen ein landwirtschaftlicher Lebensraum, insgesamt ein sehr empfindliches Ökosystem. Der einzelne Bergwanderer ist zwar üblicherweise kein Problem, aber die Summe aller Bergwanderer bringt diesen Lebensraum leicht aus dem Gleichgewicht. Als vernünftiger Mensch hältst du dich an den Grundsatz “Leave nothing than footprints, take nothing than pictures“; du pflückst natürlich keine seltenen Blumen und lässt keinen Abfall liegen. Gerade die Raucher unter euch. Filter wieder mitnehmen, ansonsten verschmutzt das 22 Liter Wasser unwiderruflich!
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