Zugang für alle
Barrierefreiheit oder auch im Englischen „Accessibility“ betrifft übrigens nicht nur Menschen mit Behinderungen. Es ist ebenfalls wichtig, allen Menschen unabhängig von ihren technischen Möglichkeiten einen Zugang zum Internet zu ermöglichen. Dazu zählt beispielsweise auch die Nutzung des Internets über einen reinen Textbrowser. Auch altersbedingte Einschränkungen wie Sehschwächen sind hier zu beachten. Webstandards spielen eine wichtige Rolle bei der Barrierefreiheit. Es ist unter anderem wichtig, dass Webseiten mit jedem Browser problemlos dargestellt werden können – egal von welchem Gerät aus sie aufgerufen werden. Barrieren sind aber auch in unseren Köpfen. Diese sind allerdings schwieriger zu optimieren als die technischen Möglichkeiten.
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Mir ist es wichtig, dass alle Zugriff haben auf meine Webseiten. Als WordPress Trainer und Entwickler ist das auch einer meiner Kernkompetenzen. Meine Webseiten sind barrierefrei. Im Detail sind das:
- Alle Bilder mit alternativ Text versehen
- Tastatur Navigation
- ARIA Support Unterstützung
- Formulare frei von CAPTCHAs (HoneyPot als Spamschutz)
- Kontrast und Schriftgrössen Anpassungen
Meine Webseite entspricht also fast den Richtlinien vom WCAG. Das Divi Theme ist nicht gerade ein Leichtgewicht bei den WordPress-Themes, aber es war mir inzwischen möglich diese Webseite schnell und auch barrierefrei zu gestalten.
Link: Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG) 2.0
Validierung unter: wave.webaim.org/report#/https://www.snowboardcoach.ch/
Was aber ist mit Splitboardtouren?
Das ist schon etwas schwieriger umzusetzen. Manche Schweizer Wanderwege sind hindernisfreie Wege beim Sommerwandern.
Die hindernisfreien Sommerwege sind ein Freizeitangebot für Personen, die auf Wege ohne grössere natürliche oder bauliche Hindernisse angewiesen sind.
Blinde und sehbehinderte Menschen können die hindernisfreien Wege dank einer Sprachführung begehen. Die Sprachführung ist in der App MyWay Pro integriert. Die Sprachführung wird ausschliesslich in der App MyWay Pro für iOS (kostenpflichtig) angeboten.
Dieses Angebot wird von Procap Schweiz, dem Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband und SchweizMobil getragen.
Link dazu: www.schweizmobil.ch/de/wanderland/routen/hindernisfreie-wege.html
Hindernisfreie Wege im Winter ist aber schwieriger umzusetzen. Das Skifahren auf der Piste ist bekannt und auch möglich.
Abhängig von Arm- und Handfunktion, Gleichgewicht und Körperstabilität gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, im Sitzen Ski zu fahren: Monoski, Dualski, Bi-Ski, Tandem-Ski, um nur einige zu nennen. Es gibt Varianten, bei denen ein Partner mit dem Lenken hilft; bei anderen wiederum kann man selbstständig fahren. In diesem Fall werden kurze Stöcke mit kleinen skiähnlichen Flächen am Ende verwendet, um das Gleichgewicht zu halten.
Personen, die Blind sind können, relativ normal Skifahren – mit Unterstützung. Je nachdem, wie viel derjenige noch sieht, fährt entweder jemand direkt vorweg, an dessen Umrissen oder Schatten derjenige sich dann orientiert. Wenn jemand voll blind ist, fährt der Betreuer direkt hinter ihm, um den Gast mit Anweisungen zu navigieren: Links! Rechts! Geradeaus! Vorsicht, Welle im Boden! Mit der Uhrzeit nennt man die Richtungsänderung.
Solch ein Angebot gibt es bedingt bei Langlaufen in der Loipe und beim Skitouren. Wobei bei Skitouren das Angebot noch sehr dürftig ist. Aufgrund dem schwierigeren Gleichgewicht beim Snowboardfahren gibt es dazu keine Angebote, somit auch keine Splitboardtouren für Blinde.
Meine Idee wäre aber ein Angebot zu schaffen, für Personen die Taub sind. Dazu bin ich am Lernen der Gebärdensprache. Aktuell noch etwas rudimentär, aber ich werde besser.
Unterwegs in Sonne, Schnee und freier Natur unter fachkundiger Begleitung. Das trägt wesentlich zu einer bewussten Körperwahrnehmung bei und hinterlässt nicht nur Spuren im Schnee.
Niki Huwyler – snowboardcoach
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