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Die besten Einsteigertouren für Splitboarder
Bei der ersten Splitboardtour sollte man es ruhig angehen. Ich verrate dir, welche Touren in der Schweiz sich bei ausreichend Schnee besonders gut dafür eignet.
Was sind Einsteiger/Beginner Touren und was sind die Voraussetzungen?
Splitboardtouren ohne Steil- und Engstellen sind in der Regel ideal für Anfänger. Ob eine Tour für Anfänger geeignet ist, hängt nicht nur von der Route, sondern auch von den Verhältnissen ab. Selbst eine mittelschwere Tour kann für Anfänger bei idealen Bedingungen gut geeignet sein, wogegen eine eigentlich leichte Route bei z. B. Vereisung oder Bruchharsch recht unangenehm werden kann.
Pulverschnee und blauer Himmel, das wäre der Wunsch. Leider sieht die Realität meist anders aus. Nur selten trifft man Pulverschnee vom Gipfel bis zum Ende der Tour an. Die Schneebeschaffenheit ändert sich ständig. So auch die Anforderungen an den Snowboardfahrer/Skifahrer. Pulver, Harsch, windgepresster Schnee, Eisplatten, gefrorene Lawinenkegel – ein erfahrener Wintersportler kann sich diesen Bedingungen anpassen.
Du solltest auch bei schlechterem Wetter und nicht mehr so perfekt präparierten schwarzen Pisten noch sicher und angstfrei auf dem Brett stehen.
Es ist schwierig pauschal für jeden zu beantworten, was genau man können muss, um einer Abfahrt im freien Gelände gewachsen zu sein. Einige Dinge aber gibt es, die du ganz einfach vorweg auf der Piste, oder abseits von derer trainieren kannst.
Grundvoraussetzung Fahrtechnik:
- Richtungsänderungen auf allen Piste
- Anhalten und Stoppen auf jeder Piste
- Sicheres Kurvenfahren auf allen Pisten
- Schwungformen mit Kanteneinsatz
- Fakie Fahren (Basis)
- Liftfahren, auch Teller und Bügellifte
Zum Freeriden (Backcountry)
- Schwünge mit Hoch- und Tiefentlastung
- Selbständiges Aufstehen, Back- & Frontside
- Fliessende Backcountryruns
Deine Fähigkeiten zum Touren
- Kenntnis der Gefahrenstufe
- Kenntnis vom Lawinenlagebericht
- Orientierkenntnisse
- Kartenlesen – Wo bin ich!
Deine Standardmassnahmen
- Unter 30° Hangneigung bleiben
- In kleinen Gruppen unterwegs sein
- Sorgfältige Tourenplanung
Empfehlung für Einsteiger:
Mässig steilem Gelände unter 30° Hangneigung bei allgemein sicheren und mehrheitlich günstigen Verhältnissen. (Vorwiegend Stufe 1+2 im LLB)
Auch als Anfänger benötigt es bereits Erfahrung im Tourengehen. Ich empfehle dir im vorn herein einen Freeride- und Lawinenkurs zu besuchen, bevor du dich allein im offenen Gelände bewegen. Anderenfalls buchen mich als erfahrenen Splitboardguide.
Mal abgesehen von den Verhältnissen und dem eigenen Fahrkönnen, kann gesagt werden, dass gute Einsteigertouren Folgendes beinhalten sollte:
- Angepasste Höhenmeter im flacheren Gelände ohne Absturz oder Engstellen.
- Jederzeit die Tour abzubrechen und umzukehren
- Die Gefahrenstellen übersichtlich sind und die Lawinengefahr aufgrund der Steilheit (unter 30°) gering
- Das Wetter und Verhältnisse gut sind
Was ist der Unterschied von Skitouren und Splitboardtouren?
Splitboardtouren unterscheiden sich etwas von Skitouren. Das Material ist offensichtlich anders, was Auswirkung hat auf das Gehen und dem Fahren. Gerade längere Traversen sind unangenehmer für Splitboarder, egal ob hoch oder runter. Genau so auch Ziehstrecken oder Tellerliftfarten. Eine angepasste Route speziell für die Bedürfnisse macht somit Sinn.
Körperliche Grundkondition
Natürlich braucht es eine körperliche Grundkondition zum Ski, Splitboardtourengehen, damit du es auch bis zum Gipfel schaffst. Dazu sagt man bei einer Anfänger Tour, dass man rund 600–800 Höhenmeter schaffen sollte. Das entspricht im Sommer beim Wandern rund 300 Höhenmetern.
Wo und wie kann ich Tourengehen lernen?
Snowboardfahren im Tiefschnee lernt man in Snowboardkursen mit Freeride-Schwerpunkt. Hier gibt es unzählige Angebote von Snowboardschulen, auch ich biete solche Technikkurse an. Gute Fahrtechnik ist Grundvoraussetzung, um darauf aufbauend einen Tourenkurs zu machen.
Was das Touren-Knowhow angeht, bieten die Alpenvereine sowie diverse Alpinschulen und natürlich auch ich sehr gute Grund- und Aufbaukurse an. Meine Spezialität ist, dass ich selbst mit dem Splitboard unterwegs bin. Alpenvereine oder Alpinschulen eher nicht. Was sich dann bei der Tourenwahl wie Traversen, Flachstellen oder Höhenmeter auswirken kann. Und natürlich ist auch nichts dagegen zu sagen, wenn man wirklich kompetente Freunde hat, die einem das Tourengehen vermitteln. Doch oft ist das mit dem kompetenten Freund für einen Anfänger schwer zu beurteilen; und oft bleibt bei einer Spezl-Tour das Vermitteln von Wissen auf der Strecke, weil es einfach darum geht, Spass zu haben. Wer sich einem Freund oder Bekannten anvertraut, sollte daher dessen Handeln immer hinterfragen. Nicht aus Misstrauen, sondern weil man einfach wissen muss, warum der andere so entscheidet, warum er links und nicht rechtsherum geht, warum dieser Hang jetzt „Safe“ ist und der andere nicht. Sonst lernt man ja nichts bei einer Tour. Ergänzend zu einem Kurs kann man sich Wissen aus Büchern und aus zuverlässigen Internetquellen aneignen.
Und natürlich kann man sich (statt der Kurse) auch mal einen privaten Guide nehmen. Das Gehen mit Fellen ist relativ leicht, doch Spitzkehren erfordern bereits gezieltes Üben vom Splitboardtouren-Anfänger, um hier eine gute Technik zu erreichen.
Übe das Umbauen vom Split zum Snowboard im Trockenen. Auf dem Gipfel ist es meist kalt und windig. Das Steigfellemontieren klingt einfach, sind sie aber falsch oder nicht optimal angebracht, kann es schnell mal heikel werden beim Aufstieg. Das Üben auf Pistentouren wäre der nächste Schritt.
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Ich bin Niki Huwyler. Als Schneesportlehrer mit der risikorelevanten Zusatzausbildung gemäss RiskG freue ich mich, mit dir eine Ski-, Schneeschuh- oder Splitboardtour oder Variantenabfahrten zu unternehmen. In meinen Kursen erlebst und erlernst du das Wissen zum Touren.
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