Nachhaltigkeit im Wintersport – nachhaltig leben

Energiesparen ist in aller Munde. Klar, wenn es etwas kostet, macht man sich ja auch Gedanken darüber. Aber auch der Umweltaspekt sollte nicht vergessen werden. Immerhin ist unser Sport sehr abhängig vom Schnee, der ja die blöde Eigenschaft hat, bei Wärme zu schmelzen 🙂

Es gibt viele Möglichkeiten, Energie zu sparen. Mit Energie meine ich aber nicht die körperliche Tätigkeit, sondern natürlich die technische Energie 🙂 Möglichkeiten zum Energiesparen sind unter anderem das Absenken der Raumtemperatur über Nacht oder die Reduzierung des Energiebedarfs durch Gebäudedämmung, weniger Konsum, weniger Reisen usw.

Das Energiesparpotenzial im Industrie- und Dienstleistungssektor, insbesondere mittels Energieeffizienzmassnahmen, ist sehr hoch: Es liegt bei 25 bis 30%, sowohl beim Strom als auch bei den Brennstoffen, d. h. es könnten potenzielle 11 bis 14 TWh Endenergie eingespart werden.

Auch bei mir selber probiere ich was ich kann.

Auf meiner Webseite gibt es keine Online-Werbung und Cookies von Dritt-Servern – denn diese verursachen meistens einen unnötigen zusätzlichen Webtraffic und laufen auch noch über mehrere Server, was schlussendlich mehr Energie verbraucht.

Keine „Auto-Play“ Funktion, welche meist das Video vorlädt, unabhängig davon, ob man es schauen will oder nicht.

Webcontent und Newsletter, welche von der Dateigrösse optimiert wurde. So sind die Ladezeiten schnell und es entsteht weniger Traffic. (Dazu barrierefrei und zugänglich für alle Menschen, was mir persönlich auch sehr wichtig ist.)

Nachhaltig leben

Selbst ist meine Familie und ich immer mit Zug oder Bike unterwegs. Ein Auto haben wir nicht. Essen wenig Fleisch und viel regionale Produkte. Meine Winterausrüstung ist nachhaltig erstellt worden. Radical Sports baut viel mit Schweizer holz, ist langlebig und somit besser, als wenn man immer wieder Neues kaufen muss. Die Ausrüstung von Scott und OR besteht mindestens aus 50 % recycelten Materialien oder aus 100 % zertifizierten erneuerbaren Materialien.

Immer mehr Outdoor-Begeisterte legen Wert auf „grüne“ Produkte. In der Outdoor-Textilbranche hat sich in Bezug darauf in den vergangenen Jahren einiges getan. Einerseits gibt es zahlreiche Labels, mit denen die Artikel daraufhin ausgezeichnet werden, wie umweltschonend diese in der Herstellung sind. Vertrauenswürdige Gütesiegel sind zum Beispiel: Bluesign, Öko-Tex100 Standard, und Fair Wear Foundation.

Beim Wachs gilt, Finger weg von Fluorzusätzen. Es gibt mittlerweile ökologische Ersatzprodukte. Sogar die FIS (Fédération Internationale de Ski) hat Wachse mit Fluorbeisätzen aus dem Wettkampfsport verbannt. Auch halten die Steigfelle auf Beläge mit Fluor nicht sonderlich gut.

Alle meine Touren sind ÖV tauglich. Durch den wenigen Gebrauch von Transportanlagen und das Vermeiden von Kunst- (Maschinenschnee) ist das Ski-splitboardtouren nachhaltiger als manche andere Wintersportarten. Umweltverträglich ist Ski- Snowboardfahren nur dann, wenn man sich auf Naturschnee bewegt.

Schneekanonen-Armada, kilometerlange Liftanlagen und Millionen Autos in abgelegenen Tälern: Pistenfahren wirkt in Zeiten der Klimakrise aus der Zeit gefallen. Heliboarding oder Touren im Ausland biete ich nicht an. Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur, auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen zu setzen, sondern hat auch eine gesellschaftliche, ökologische und ethische Dimension. Bei meinen Touren ist der Umgang und die Nähe zur Natur ein Mittel, meine Kunden zu nachhaltigem Handeln zu bewegen. Voraussetzung ist, dass man sich an die geltenden Regeln hält und sensible Naturräume meidet.

Für Tourengeher sind aber nicht alle Zielorte mit dem ÖV gut erschlossen. Die letzten unerschlossenen Kilometer können oft auch anders als mit dem eigenen Auto zurückgelegt werden. So fahren in 16 Regionen «Bus alpin-Busse» an touristisch relevante Punkte. Weitere acht Schneetourenbus-Strecken erreichen Ausgangspunkte von Ski- und Schneeschuhtouren und auf der AlpenTaxi-Website finden sich die Kontaktangaben zu einer Vielzahl von Transportmöglichkeiten im Alpenraum.

Wer mit dem eigenen Auto in abgelegene oder nicht so gut angebundene Skigebiete fahren will, sollte Fahrgemeinschafen bilden. Über die Website von Go Shred oder hitchhike kannst du Fahrten finden und anbieten. Auch eine Möglichkeit ist, mit dem Bike/eBike die letzten Meter auf sich zu nehmen.

Energiesparen heisst aber auch naturverträglichen Schneesport zu betreiben. Eine intakte Natur bietet für Wintersportler den richtigen Rahmen, um sich zu erholen. Deshalb gibt der Schweizer Alpen-Club (SAC) einen Kodex für naturverträgliche Wintertouren heraus und ermöglicht so nachhaltigen Schneesport. Der Naturschutz soll ein zentraler Bestandteil beim Touren sein. Wenn Trainer, Guides, Bergführer und Tourenführer ökologische Zusammenhänge erklären und vorleben, wie man seinen Sport naturverträglich ausüben kann, hat das mehr Wirkung als das beste Informationsmaterial.

Wichtig: Du steuerst mit deinem Konsum das Verhalten der Produzenten. 

Fazit

Wenn wir weitermachen wie bisher, sieht die Zukunft des Wintersports düster aus. Wenn jeder sich der Problematik bewusst wird und seinen kleinen Beitrag leistet, können wir gemeinsam den Klimawandel verlangsamen und der Natur etwas Zeit zur Erholung geben. Diese wird uns dafür weiterhin mit tief verschneiter Winterlandschaft belohnen und wir können nach wie vor unserer Leidenschaft frönen.

Gerne lade ich dich ein, dir kurz Gedanken über dein Verhalten und Verbesserungspotenzial zu machen. Hilf mit beim Beschützen unseres Winters.

Meine Tipps im Überblick

• Nutze die öffentlichen Verkehrsmittel oder bilde Fahrgemeinschaften
• Nutze die Skigebiete in deiner Nähe
• Unterstütze Skigebiete mit nachhaltiger Energiepolitik
• Achte beim Kauf auf hochqualitative und langlebige Produkte, oder auch gebrauchte Produkte
• Unternehme Ski- oder Splitboardtouren mit mir
• Respektiere die örtlichen Regeln und die Wildruhezonen
• Hinterlasse keinen Müll

Es gibt noch viel Potenzial für Verbesserungen. Wie sieht es bei dir aus? Was findest du dazu und was machst du zum Thema Nachhaltigkeit? Ich freue mich auf einen Kommentar.

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