Phantom was? – Ein erster Test meiner Hardschalenschuhe speziell für Splitboarder
Ich bin in dieser Saison 2022 nach langen Jahren Splitboarding mit Spark-Bindung und weichen Stiefeln auf Phantom Snow Splitboard-Bindung und «harte» Stiefel umgestiegen.
Warum? Das versuche ich euch zu erklären.
Als erfahrener Snowboarder und Alpinist, war mir immer der Performance-Mangel von Splitboard-Bindung und deren Schuhe bewusst, nicht in der Abfahrt, sondern beim Aufstieg. Es gibt definitiv Probleme mit der Stabilität des Steigens bei harten Bedingungen und Traversen. Verständlicherweise entwickelt sich die Ausrüstung, da der Splitboard-Markt derzeit relativ klein ist, mit kleinen Schritten. Am meisten Optimierungspotential sehe ich bei den Schuhen, Steighilfen und Harscheisen.
Die Spark Bindung, im Speziellen die Arc Pro ist schon einwandfrei und sicher einer der besten auf dem Markt. Plum und Karakoram haben natürlich ebenfalls ihre Berechtigungen. Eine Übersicht der Splitboard Systeme findest du unter –> splitboard-interface-systeme.
Die Schuhe sind das Bindeglied zwischen Fahrer und Board. Meine Spark XV von DeeLuxe sind steigeisentauglich und eine grosse Verbesserung gegenüber normalen Snowboardschuhen. Der vorgeformte Kragen an der Wade ermöglicht grössere Schritte und macht das Gehen sehr komfortabel. Die Steigeisen halten auch ziemlich gut. Aber eben… Ziemlich gut ist nicht sehr gut. Am Splitboard liegt es sicher nicht. Das Radical Splitboard ist eins der besten Splitboards, das auf dem Markt erhältlich ist. Meine technischen Fähigkeiten sehe ich ebenfalls nicht als Limite an. Es ist das Zusammenspiel von Boot und Bindung, die noch zu optimieren ist.
Hier ist eine Liste einiger der Gründe, warum ich denke, dass das Softboot-System Splitboarder versagt oder noch nicht optimal ist – meiner bescheidenen Meinung nach natürlich!
- Die Menge des Spiels in einem weichen Snowboardboot (auch in den steiferen) in Verbindung mit der Menge des Spiels in einem regulären Strap und einer Schnallenbindung bedeutet, dass viel Energie der Bewegung verloren geht. Auch das Traversieren ist kräfteraubend. Die Schuhe mit den herkömmlichen Bindungen sind einfach weich. Für Freestyle top, zum Touren eben nicht so.
- Hart gepresster Schnee oder eisige Stellen bei Traversen erhöhen die Rutschgefahr genau wegen des oben genanntem Punkt. Wenn die Kanten nicht greifen, dann rutschen sie. Von diesem Punkt an hast du zwei Möglichkeiten: Anziehen der Splitboard-Harscheisen oder laufen mit Steigeisen an den Schuhen.
- Splitboard-Harscheisen sind nicht stark genug, um mit einigen Bedingungen fertig zu werden. Ich habe mehr als einmal einen totalen Ausfall von Splitboard-Harscheisen erlebt, so dass diese nicht 100 % zuverlässig sind – was sie aber sein müssen.
- Der Wechsel von Board zu Boot ist gelegentlich umständlich – wenn die Bedingungen schwierig genug sind, um den Wechsel zu machen. Viele normale Snowboardschuhe besitzen nicht die nötige Steife, um sicher auf hartem Schnee ohne Steigeisen herumzulaufen. In einigen Fällen kann dies ziemlich gefährlich werden, gut, wenn eine Eisaxt oder ein Pickel zur Hand ist.
- Jedes Kilo am Fuss ist wie 5kg am Rücken. Alles, was bei den Füssen an Gewicht gespart werden kann, ist positiv für den Aufstieg. Das aktuelle Material auf dem Markt ist schon sehr gewichtsoptimiert. Meine alte Arc Pro von Spark R&D ist die leichteste Bindung aktuell, aber leider nicht die stabilste. Im Aufstieg kann ich die Plattenbindung von Phantom in den Rucksack verstauen und habe so neben dem leichten Splitboardtourenschuh nochmals einen Gewichtsvorteil. Light bringt weit.
Deine Entscheidung
Damian Sanders als Freestyle Hardbootfahrer
The History of Splitboarding (English PDF)
Bergauf hat man mit Skitourenschuhen, sogenannten AT (alpine touring) boots, und einer Pin-Bindung nur Vorteile. Der Drehpunkt ist weiter vorn, was sich deutlich intuitiver beim Gehen anfühlt. Zusätzlich wird durch den besseren Seitenhalt der Schuhe der Druck effektiv auf die Kante übertragen, was sich besonders bei harten Schneeverhältnissen mit einem besseren Kantenhalt auszahlt. Dieser Punkt ist für mich der wichtigste überhaupt.
Über mich:
Ich fahre seit 1989 Snowboard und gehe seit 2009 hauptsächlich Touren.
Anfangs bin ich mit Schneeschuhen unterwegs gewesen, im 2011 stieg ich um auf Splitboard. Meine Abfahrtsposition ist normalerweise vorne +36°, aber auf dem Splitboard ist das Maximum +30° und hinten -6° bei 54 cm Abstand.
Als Schneesportlehrer biete ich Touren, Lawinen- und Freeridekurse an. Meine Fahrtechnik als Ex Freestyleprofi ist auf einem top Niveau.
Als Alpinist mache ich auch gerne steilere Alpintouren. Dazu ist ein Material nötig, auf das man sich zu 100% verlassen kann.
Mit dem Wechsel zum Phantom-System hoffe ich also, dass die meisten dieser Probleme beseitigt werden. Das Phantom Snow – System enthält ein Dynafit-Pinbindung vom Skifahren, sodass die Aufstiegsbewegung die gleiche ist wie auf Skiern, mit dem Drehpunkt vor der Zehe. Dies ermöglicht einen längeren Schritt, gibt Stabilität über die Breite des Split-Skis und verhindert in Verbindung mit dem starren Konstrukt die Verdrehung und ermöglicht Kantengriff. Eine Arretierung ist möglich und notwendig. Die Schuhe selbst sind steif genug, um einen Schritt in harten Schnee zu treten und sicher herumzulaufen und vollwertige Steigeisen zu nehmen. Nicht zu verwechseln mit normalen Tourenskischuhen. Der Phantom Slipper Tourenschuh oder auch der neuen HD ist auf der Basis vom Atomic Backland speziell für Snowboarder gebaut. Lateral also beweglicher als jeder Skitourenschuh, die AT Schuhe sehen auf einem Snowboard seltsam aus, aber das kann sich in Zukunft ändern und wen kümmert es.
Das wichtigste ist nicht das Material, es ist der Spass an der Sache dran. Das Material unterstützt den Faktor.
Vollständige Informationen über das Phantom-Equipment findest du auf deren Website, hier: https://www.phantomsnow.com/
Neuer Beitrag auch von Powderguide zu diesem Thema.
Oder für eine amüsante und informative Zusammenfassung aller Splitboard-Bindungen schaue hier an, was Helvetic Backcountry zu sagen hat.
Mittlerweile gibt es auch andere Hersteller, die Hardschalenschuhe für Splitboarder anbieten. KEY Equipment ist so einer, oder Gignouxaus aus Frankreich. Weitere werden folgen, da bin ich mir sicher.
Gewicht
Das neue Radical Freeride Splitboard mit dem Namen Scout kommt in der Länge 161cm, 165cm und mein eigenes 157cm, was in der Mitte 26.0cm breit ist und seit Winter 2023 erhältlich ist. Mit dem bin ich auch in den kommenden Wintertouren unterwegs. Dazu eben mit dem Phantom System. Das Gewicht (ungefähr) sieht ebenfalls super aus:
Lion Board ohne Bindung 3,5 kg
Lion Board ohne System 3,2 kg
Lion Board mit Bindung 5,0 kg
Spark Arc Pro Bindung 1,0 kg
Deeluxe XV Splitboardschuh 2,2 kg
Dynafit one px Touringboots 3,3 kg
Burton ion 2,0 kg
Phantom Slipper Schuh 2,0 kg
Scott ohne System 3,0 kg
Scott ohne Phantom Bindung 3,5 kg
Scott mit Bindung 4,5 kg
In der Abfahrt und im Aufstieg ergibt sich das Gesamtgewicht von 7,2 kg beim Radical Lion und dem herkömmlichen Spark System.
Beim Phantom System in der Abfahrt ein Gesamtgewicht von 6,5 kg. Im Aufstieg aber durch die Bindung im Rucksack nur noch 5,5 kg beim Radical Scout 161.
Das klingt wenig, ist aber mehr als deutlich spürbar, genau wegen der Beschleunigungsenergie. Weitere Infos, siehe weiter unten in diesem Blog.
Und nun das wichtigste: Ist das System Freestyle/Freeride tauglich?
Als Ex-Snowboard Profi im Bereich Freestyle ist mir das Surffeeling beim Fahren das wichtigste. Ansonsten gehe ich mit den Ski Touren. Da ist der Aufstieg ohne Kompromisse. Bei der Abfahrt ist das mit Ski solch eine Sache. Auch als Diplom Schneesportlehrer mit Skilehrer Ausbildung ist das Fahren mit Ski im Powder nicht das gleiche wie mit dem Snowboard. Jedem natürlich das seine, aber ich bin ein Vollblut Snowboarder und werde es wohl immer bleiben. Für mich gehört sicher beides dazu, das Hoch- wie auch das Herunterfahren. Wobei das Herunterfahren bei guten Verhältnissen bei mir schon immer im Vordergrund steht. Von anderen habe ich gehört, dass das Phantom System sehr nahe am Freeride Feeling ist. Leider konnte ich das System nirgends testen, so habe ich mich entschlossen das Abenteuer zu wagen und es aus Übersee zu bestellen, was ohne Probleme ging. Ergebnis: Ja, das Surffeeling bleibt auch bei diesem System erhalten.
Freestyler schon immer durch und durch, jedenfalls in den jungen Jahren 🙂
Nachdem ich das Phantom System im Winter 2021 im April unter einer Reihe von alpinen Bedingungen verwendet und getestet habe, kann ich nur sagen, dass ich froh bin, dass ich den Wechsel vollzogen habe. Puh! Nach der Investition in ein neues System ist es immer eine Erleichterung zu wissen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, im Speziellen bei diesen Preisen von 1’800.- CHF und 148.- CHF für den Zoll. Die Hersteller der Phantoms haben gute Leistungen erbracht, und ich bin mit dem Ergebnis wirklich zufrieden. Mal schauen, wie der Langzeittest ausfallen wird, ich werde sicher darüber berichten.
Mein erster Eindruck entstand bei einer Abfahrt beim Pizol bei harten Verhältnissen – hauptsächlich um zu sehen, ob ich das System gerne für Touren benutzte und um zu überprüfen, ob ich tatsächlich in harten Stiefeln fahren kann. Schon bei der ersten Fahrt war alles in Ordnung und bei einer anderen Tour mit Pulver und Nassschnee hatte ich auch schon Freestyle Tricks gemacht. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es im Grunde keinen Unterschied im «Gefühl» des Fahrens mit den Hardboots gibt. Jedenfalls im Vergleich zu den Splitboardschuhen. Als Snowboardlehrer kenne ich auch das Fahren mit Harschalenschuhe und Plattenbindung, das ist aber alles andere als Surffeeling. Der vierte Test war alpinistisch. Mit Steigeisen und Pickel ging’s zum Hoch Ducan. Das Gehen mit Steigeisen ist aufgrund des schmalen Schuhs, wie bei meinen alpinen Bergschuhen, also top. Erfreulich, dass der Vorlagewinkel bei den Schuhen grosszügig eingestellt werden kann. Unbedingt darauf achten, dazugehörigen Schraube gut zu fixieren, das gilt eigentlich für alle Schrauben. Am besten geht das mit locktite Leim.
Im Vergleich zu Snowboardschuhen wie mein Spark XV Boots von Deeluxe – ein steifer Schuh, den ich zuvor benutzt habe und auch anderen Skitourenschuhen, die ich verwende, sind die Phantom AT Schuhe fantastisch zum Aufsteigen beim Touren. Meine Schrittlänge ist riesig, so bin ich es mir auch gewohnt. Die Menge an Flex in der Ferse ist massiv und ermöglicht einen langen Schritt nach vorn. Genau so viel wie mein alter Splitboardschuh. Während mein Dynafit ONE Skitourenschuhen mit Fritschi Tecton 12 Bindung auf Radical 180cm Ski nicht so viel Beweglichkeit hat. Der Schuh ist auch unglaublich leicht; viel leichter als ein Snowboardschuh oder viele Skitourenschuhe, also ist das eine grosse Hilfe für Bergauf. Nachteil: Der Schuh hat wie alle AT Schuhe eine harte Sohle. Das normale Gehen ist wie ein Skischuh und nicht wie ein Turnschuh oder Freestyle Snowboardboot. Auch ist die Sohlenlänge etwas grösser als Snowboardboots. Bei Schuhgrösse ab 43 auf die breite vom Brett oder/und Winkel achten. Es gäbe noch andere Tourenschuhe, die sich angeblich für das Splitboard eignen. Erfahrungen habe ich keine damit. Aber die reviews 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, besagen klar: Der Phantom Slipper ist DER Schuh. Auch ist er dank des Kunststoffes hervorragend anpassbar, was viele Sportshops als Bootfitting anbieten. Testen kann man den Schuh so direkt nicht. Aber da er in der Basis ein Atomic Backland ist, einfach in einem Sportshop diesen AT Schuh anprobieren. Ganz neu ist der SplitPin. Eine Schweizer Entwicklung in Chur auf der Basis vom Dalbello Tourenschuh. Leichter, weicher und stabiler.
Pro
- Leicht
- Top im Aufstieg
- Freeride Feeling beim Fahren
Contra
- Hoher Preis
- Skischuhe Look
- Normales gehen wie in einem Skischuh
Die seitliche Unterstützung ist auch viel besser. Wenn ich als Guide arbeite, muss ich oft Menschen helfen, die Probleme haben, z. B. aus einer Spur herauszurutschen. Das ist unmöglich, wenn ich selbst Probleme habe! Mit dem Phantom habe ich viel mehr Kantenkontrolle und kann mich unterhalb der Strecke positionieren, um Unterstützung zu bieten, ohne mir Sorgen machen zu müssen, dass ich den Grip verliere und selbst wegrutsche.
Ein weiterer Vorteil beim Aufstieg mit Fellen ist, dass der schwerste Teil der Bindung im Rucksack verstaut wird, so dass das Gewicht an den Füssen noch weiter reduziert wird. Bergauf ist das in jeder Hinsicht wirklich besser. Man sagt: 1kg an den Füssen ist wie 5kg im Rucksack. Der Grund ist die Beschleunigungsenergie (Beschleunigung-Verzögerung), die bei jedem Schritt gemacht werden muss.
Die aktuellen Gewichtsunterschiede sind mehr als spürbar. Je nachdem sind Optimierungen am Schuh und System notwendig.
Das System von Spark/Voilé ist bei angefrorenem Schnee unübertrefflich. In Bezug auf Umstiege und Abfahrten habe ich festgestellt, dass die Umstellung schneller ist. Ich hatte bisher gute Schneeverhältnisse mit wenig Eisansammlung und mit einem Schaber zur Hand gab es kein Problem. Das Umbauen ist schneller und einfacher, da die Bindung einfach zu verriegeln ist. Mit einem schnelleren Mechanismus. Die Lock-in-Platte der Phantom M6 versteift das Board gut, und ich habe ein grossartiges Fahrerlebnis mit der Bindung erlebt. Sie ist im Prinzip eine klassische Bügelbindung, mit den Vorteilen einer geringen Aufbauhöhe und eingebautem Canting, damit man angenehmer auf dem Snowboard steht.
Ich habe eine weitere Änderung an meinem Setup vorgenommen, um das Gewicht und den Grossteil des Splitboarding-Kits zu reduzieren. Anstatt sperrige Splitboard-Felle zu verwenden, verwende ich die leichten Colltex-Felle „Palü“, die passgenau auf das Lion oder eben auf das neue Scout Radical Splitboard passen. Statt die für den Bindungswinkel variablen Teile (Adjustable Split Cleats) zu verwenden, habe ich mir die Solo Cleats mit fixem Winkel (+/-6° & +/-30°) bestellt. Dazu einen neuen Rucksack ohne Airbag, wenn ich mit Gästen unterwegs bin. Alles viel leichter, dazu noch das superleichte Radical Splitboard. Auch habe ich mir die neuen Steigeisen von Petzl, die mit Alu hinten und Stahl vorn, bestellt. Im Nachhinein würde ich besser die Tech Toes von Plum nehmen. Die sind noch leichter und stabiler. Oder noch leichter geht es mit den von Voilé. Die werde ich mir wohl mal genauer anschauen, müssen.
Bei der Einrichtung und Montage waren die Videos im Netz hilfreich. Die Bindung ist so konstruiert, dass sie sich auf den vorhandenen Inserts eines fertigen Splitboards ohne zusätzliche Bohrungen installieren lässt. Dazu werden die beiden Dynafit Superlight Toepieces mit dazugehörendem fix montierter Adapterplatten geliefert und bilden mit den restlichen Teilen ein eigenständiges und vollständiges Setup.
Die Geschichte zum Splitboarden:
Splitboarding ist in den vergangenen Jahren exponentiell populärer geworden. Natürlich auch wegen der Pandemie war der Andrang gross, Abgeschiedenheit beim Freeriden zu geniessen. Anstehen, warten, volle Pisten in den Skigebieten ist nicht der grosse Wunsch von dem Wintersportler.
In den späten 80er und frühen 90er-Jahren bahnten sich legendäre Fahrer wie Damian Sanders mit modifizierten Skischuhen ihren Weg in die Snowboardgeschichte. Damian wurde mit den Worten zitiert: „Harte Stiefel gaben mir Kraft und Kontrolle, die ich nie mit weichen Stiefeln haben konnte“. Aber der kulturelle Krieg zwischen Skifahren und Snowboarden bedeutete, dass dieser Trend nicht anhalten würde. Snowboarder wollten nichts mit Skifahrern zu tun haben.
In Utah haben sich zwei Backcountry-Legenden, Brett „Cowboy“ Kobernik und Mark „Wally“ Wariakois, zusammengetan, um das erste DIY-Splitboard-Kit zu entwickeln. Ihre Kreation würde dazu beitragen, einen Impuls für das Tourengehen mit dem Snowboard zu geben, aber es würde bis Mitte der 2000er-Jahre dauern, bis es wirklich abhebt. Die dort entwickelten Voile Hooks und Pucks sind immer noch auf vielen heutigen Splitboards zu finden. Dennoch haben Splitboard-Geräte einen langen Weg zurückgelegt, da sie buchstäblich gespaltene Ursprünge sind. Technik und Design haben sich in den vergangenen zehn Jahren exponentiell verbessert, und Splitboards fahren jetzt viel mehr. Natürlich ist viel davon darauf zurückzuführen, wie die beiden Hälften miteinander verbunden sind, so wie die mediale Vermarktung. Was die Zukunft bringt, wird sich zeigen. Sicher ist, dass die Entwicklung weitergehen wird. Die Zunahme an Tourengeher wird noch viel grösser werden.
Vorläufiges Fazit:
Der Test ist, wie zuvor erwähnt, bisher nicht abgeschlossen. Ich werde versuchen, eines Tages einige Fotos zur Verfügung zu stellen, um einige der kleineren Änderungen zu veranschaulichen. Meiner Ansicht nach ist der einzige Grund, warum nicht jeder dieses Setup oder etwas sehr Ähnliches für Splitboarding verwendet, a) Kosten und b) eine Zurückhaltung, „Skischuhe“ zu tragen! Meine Empfehlung ist, das System zu testen, oder zumindest mal anzuschauen. Der Schuh hat noch Potenzial für Verbesserung. Die nächste Version, da bin ich überzeugt, wird der Hammer. Ich bleibe jedenfalls bei diesem System.
Schreibt in dem Kommentar eure Fragen oder Erfahrungen und abonniert den Newsletter.
Nachtrag 2024
Ja, ich bin mit dem Hardboot immer noch zufrieden. Bis jetzt ist nichts kaputtgegangen. Habe allerdings gewechselt auf die Schweizer Lösung, den SplitPin auf der Basis vom Dalbello. Weicher, besser anpassbar, Federung stabiler und einen viel besseren Innenschuh mit Thermoflex. Phantom stellt ab sofort keine neuen Schuhe mehr her, so die offizielle Stellungnahme vom September 2024.
Testen und anschauen kann man den Schuh bei Radical Sports unter SplitPin.
Hallo Niki,
Vielen Dank für den guten Bericht.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Key Disruptive Boot in der Phantom Binding?
Ich habe die Phantom Bindung in der Grösse S/M und beim Schuh bräuchte ich die Grösse 28.5/29 mit einer Sohlenlänge von 309mm ist nur sehr wenig mehr als der Backland mit 308mm aber ich frage mich, ob es nicht irgendwann zu „tight“ wird und das Material darunter leidet?
LG, Philippe
Salü Philippe
Ich selbst habe keine Erfahrung mit dem Key, aber zwei Kollegen fahren diesen Schuh mit Spark Bindung. Grundsätzlich zufrieden, aber kennen den Vergleich nicht.
Die Phantombindung ist einwandfrei einstellbar. Sehe kein Problem mit einem Key.
Vielen Dank für die superschnelle Rückmeldung Niki.
Betreffend Einstellung, ich kann die Bindung nicht mehr grösser machen da ich gemäss Phantom mit 308 mm am Limit bin. Der Key hat aber nochmals 1 mm mehr Länge.
LG
Philippe
Ach so, geht überhaupt nichts mehr? Also weder die Bodenschrauben noch der Metalbügel?
1mm ist wenig, nach der Zeit gibt es ohnehin Spielraum. Bei mir waren es gut 5mm, sodass ich eine 5mm dünne Dämpfungsmatte auf die Bindung kleben musste.
Genau, geht nichts mehr, weder bei den Bodenschrauben noch bei den Metallbügeln. Die Schnalle kann ich schliessen mit dem Schuh, fragt sich, ob der Schuh das auf die Dauer „verträgt“.
LG
Philippe
Hallo Niki
Toller, lehrreicher Bericht und Kommentare mit deinen Antworten. Vielen Dank!
Habe letzte Saison den Dabello getestet und hatte etwas Fussgelenk Schmerzen im Anschluss. Mein heutiger Tourenschuh hat leider zu wenig Flex nach vorne (Dynafit Seven Summits).
Nun geht es weiter auf die Suche nach einem tollen Boot. Hast du mittlerweile die rote Link Lever Springs von Phantom auch getestet?
Beste Grüsse
Philipp
Salü Philipp
Danke für dein Feedback.
Der rote Link Lever habe ich bis jetzt nie getestet, bis aber mit Dabello sehr zufrieden, auch wenn ich ihn anpassen musste.
Hi Niki,
Auch wenn es absolut nicht die Domäne eines Splitboardboots ist würde mich interessieren wie sich der Phantom auf der Piste fährt.
Hintergrund ist, dass ich nicht 5 Setups mit in den Urlaub nehmen möchte, und neben Touren auch gerne den ein oder anderen Tag auf der Piste verbringen möchte.
Gruß Konrad
Salü Konrad
Auch auf der Piste ist das System sehr angenehm zu fahren. Eine Mischung zwischen einem Hardboot wie früher auf einem Raceboard und einem Softboot mit Freeridebindung. Je nach Board ist aber das Fahren auf der Piste nicht das gleiche.
Hallo Niki, vorab super Beitrag.👍
Bin heuer im Frühjahr umgestiegen also ca. 3-4 Touren im neuen HB Setup. Habe ein Amplid Milligramm Board mit Spark R&D Bindung und den neuesten Atomic Backland Schuh.
Meine Frage wäre lohnt es sich die Phantom link Levers zu kaufen oder nicht? Bin mit dem Abfahrt Setup noch nicht ganz zufrieden. (Relativ steif und keinen perfekten Fersen halt)
Oder hast du noch andere Ideen zur Modifizierung des Schuhs?
GLG & schöne Grüße aus Tirol😉
Salü Daniel
Du hast somit einen originalen Atomic Backland zum Splitboarden? Dann würde ich den link Levers von Phantom dazu kaufen. Dazu noch zum Bootfitter gegen für die Anpassungen zu deinem Fuss, es lohnt sich. Viel Spass damit und freue mich auf Feedbacks.
Hey Niki und Matthias
Mit viel Vorfreude habe ich mir nun das Equipment bei Phantom bestellt. Der Slipper HD und neue Tech Toes GT sind nun online verfügbar.
Wie Matthias schreibt: nur die crampons in regular fehlen noch.
Sind die Spark R&D D Rex nicht exakt die gleichen wie die von Phantom? Soll ich die bestellen Niki, oder wie meintest du das oben mit der Kombi Steighilfe und Harscheisen?
siehe: https://www.sparkrandd.com/gear/d-rex/
Liebe Grüsse Flavio
Super, Viel Spass mit dem neuen Equipment.
Ja, die R&D D Rex sind die gleichen wie die von Phantom. Es gibt aber die Crampons von R&D auch ohne den Aufsatz, das meinte ich mit Steighilfe die dann nicht geht. Darauf musst du achten.
Alternativ wäre die Tech Toes PEKYE von Plum mit den SKSPLIT Crampons dazu noch super. Und natürlich das neue Scout Splitboard von Radical 🙂
Hey Niki, danke für deine Antwort.
Ich hätte da noch zwei Fragen…
die Phantom „regular“ Harscheisen sind ausverkauft. Sind die speziell für das Phantom-System ausgelegt oder kann man da auch die von Spark o.ä. nehmen?
Kann man den Phantom Slipper auch für Skitouren nehmen oder ist der zu weich/flexibel?
Salü Matthias
Es gehen auch die normalen Harscheisen von S&D. Egal ob die alten oder die neuen von Spark. Was dann aber nicht geht ist die Kombination mit der Steighilfe. Was ich aber nicht so problematisch finde, da Steighilfe UND Harscheisen so oder so nicht die beste Kombination ist.
Der Phantom Slipper habe ich jetzt noch nie auf den Ski probiert, werde das aber sicher nachholen. Der Schuh ist sicher weicher als übliche Skitourenshuhe, aber es gibt ja auch Skitourengeher die mit dem ARCTERYX PROCLINE CARBON auch Skitouren gehen 🙂
Liebe Grüsse Niki
Hallo Niki,
Gibt es schon ein Update zu deinen Erfahrungen mit dem Phantom Setup?
Bin mir am überlegen in der kommenden Saison umzusteigen.
Ich kann mir vorstellen, dass es einige gibt, die an einem Update interessiert wären.
Viele Grüsse
Matthias
Salü Matthias
Ja, der Text habe ich dahingehend angepasst. Ich bin immer noch begeistert und werde bei diesem System bleiben.
Liebe Grüsse Niki
Kannst Du schon etwas zu den Breiten des Scouts verraten? Gibts wide Versionen?
Salü Joel
Viel kann ich noch nicht verraten, aber eine Wide Version gibt es nicht, ist auch nicht nötig bei einer breite in der Mitte von 26,6 cm beim Scout 161.
Die anderen Längen sind 157 und 165.
Was mich noch interessieren würde, ist Deine Erfahrung mit dem Link Lever. Wie fühlt es sich an? Frage mich tatsächlich ob ich das auch noch in den Warenkorb packen soll. Bin aber nicht zu 100% überzeugt und der Stiefel hat schon etwas Flex nach vorne wenn man ihn nicht zuknallt.
Hoffe du meinst den Phantom Slipper. Denn der Atomic Backlands habe ich nie getestet. Beim Phantom Slipper habe ich den original Link Lever und dazu noch den Red Link Lever. Der original (Gold) finde ich schon sehr passend für mich. Der etwas weichere Red habe ich noch nicht getestet.
Ich plage mich mit derselben Frage und habe von Phantom folgende Antwort bekommen…
S/M – Small/Medium – Fits BSL 257-307mm
L/XL – Large/ExtraLarge – Fits BSL 297-347mm
Considering you’re right on the edge of the Small/Medium baseplates, you should be able to run your Atomic Backlands with a BSL of 308 on our small/medium bindings.
Our Phantom slippers with a BSL of 308 does actually fit into our Small/Medium Bindings.
In diesem Sinne werde ich wohl die S/M nehmen, da weniger Gewicht.
Danke für den Tipp Dennis und für den Blog.
Passen die Harscheisen in der Grösse regulär gut mit Deinem Brett mit 27cm breite?
Viele Grüsse C.
Danke für den Tip und das abklären bei Phantom. Somit ist nun meine Vermutung bestätigt.
Und ja, die Harscheisen passen sehr gut.
Hallo Niki,
bei meinen Recherchen zu dem Phantom Setup bin ich auf deinen Blog gestoßen – vielen Dank für die hier geteilten Infos und Eindrücke. Du verwendest also den Slipper/Backland Boot in Größe 28, in Kombination mit der M6 Bindung in Größe L/XL, gemäß Phantom’s Größentabelle. In den Kommentaren schreibst du, dass die kleiner Bindung (S-M) für den 28er Boot passender wäre. Hast du das tatsächlich ausprobiert, oder wie kommst du darauf? Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen, da ich aktuell vor der gleichen Kaufentscheidung stehe. Recht herzlichen Dank und viele Grüße aus dem Allgäu.
Denis
Salü Denis
Danke für deine Anfrage. In der Tat habe ich es nicht getestet, ob die kleinere Bindung auch gehen würde. Die grosse M6 ist aber so gross, das die schon sehr klobig ist. Dazu ist die Verstellmöglichkeit grösser als von Phantom angegeben. Die Metalschnallen bei der Bindung sind ebenfalls verstellbar, so das ich sehr stark Annehme, das die auch auf meinem Phantom Slipper Gr. 28 gehen würde.
Liebe Grüsse Niki
Hallo Niki
Du hast ja den Phantom Schuh.
Was kannst du über die Form sagen. Ist der Schuh eher schmal oder breit geschnitten? Und wie sieht es aus mit der Grösse? Stimmt diese mit deinen anderen Schuhen überein, hast du die gleiche Grösse, wie üblich?
Hi
Der Schuh ist wie die meisten Tourenski eher schmal gestaltet, nicht so schmal wie ein Dynafit, aber auch nicht breit wie ein Burton oder Vans Softboot. Das gute am Hardschalenschuh ist, die Möglichkeit durch wärme von einem Spezialisten den Schuh anzupassen (Shoe fitting).
Ich habe normal 42,5. Bestellt habe ich 43. Die grösse passt und würde ich als norm betrachten. Der Atomic Backland könntest du Testen, der hat die gleiche Schuhbodenform. Das nächste mal würde ich die kleinere M6 Bindung wählen, die passt auch.
Ist rechte Board auf dem Foto mit den zwei Boards auch ein Radical?
Salü Joe
Ja, ist der neue Prototyp, der Winter 2022/23 herauskommt.
Nein, der Schuh ist 1:1, eine Modifikation hat sich m.E. nicht aufgedrängt. Aufstieg und Abfahrt im walk Modus, wenns hart wird, vorderen Schuh arretieren.
Hi Dani,
hast du den Fischer Travers irgendwie modifiziert?
Danke für die Info, Martin
Salü Martin
Habe kein Fischer Schuh. Habe den Originalen Slipper von Phantom. Den habe ich nur ganz leicht angepasst. Der Innenschuh ist Backbar.
Hi Niki, bin letzte Saison auch umgestiegen und werde definitiv nicht mehr zurück wechseln 🙂 Ich habe das meiste von Spark und bin damit eigentlich zufrieden. Bei dieser doch sehr intensiven Saison sind mir aber die Harscheisen einmal auf einer Tour gebrochen und auch die Steighilfe lässt zu wünschen übrig.
Hast du da bessere Erfahrungen mit deinen von Phantom? Allenfalls kaufe ich mir dann Harscheisen von Dynafit die hoffentlich stabiler sind..
Salü Sarah
Die Harscheisen sind immer noch verbesserungsfähig. Die Steighilfe bei der Phantom allerdings schon sehr gut. Im Gegensatz zum Spark System, wo mir jeden Winter 1-2 Steighilfen verbogen sind. Die Harscheisen sind bei mir auch schon mehr als einmal gebrochen oder verbogen. Die Harscheisen von Dynafit sind in der Tat etwas besser, habe die bei meinen Skis.
Hoi Niki, ich bin letzte Saison umgestiegen – es gibt kein Zurück 😉 Weil: Aufstieg viel besser, Abfahrt mindestens so gut, wenn nicht sogar auch fast besser. System : Spark Bindung, Fischer Travers Schuhe. I like 🙂
Sehr cool. Freut mich zu hören
Hi Niki,
danke für den ersten Eindruck, bin schon länger am Überlegen ob ich auch auf Hardboots umsteigen soll. Nimmst du die Hardboots auch für reine Powdertouren? Also wenn du keine eisigen Traversen machen musst?
Danke für die Info, Martin
Salü Martin
Werde ich wohl auch für Powdertouren machen. Der erste Eindruck im Pulver war ebenfalls super. Das alte System werde ich als BackUp behalten.
Liebe Grüsse Niki